Akupunkturtherapie
Akupunk'tur [Aku·punk'tur]
die; -,-en (med.) Heilmethode, bei der durch das Einstechen von Nadeln aus Edelmetall in bestimmte Hautpartien Einfluss auf innere Organe genommen werden soll
Die Akupunktur ist seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin, nach deren Weltbild alles Leben von der Energie „Qi“ durchdrungen ist, die in Leitbahnen bzw. Meridianen durch den Körper fließt. Bestimmte Meridiansysteme sind hierbei speziellen inneren Organen und Organsystemen zugeordnet. Die Gesundheit des Pferdes beruht auf einem Gleichgewicht der gegensätzlichen, sich aber ergänzenden Aspekte, Yin und Yang, dieser Energie.
Äußere Einflüsse, seelische Vorgänge, sowie falsche Fütterung, Unter- oder Überbelastung und Verletzungen können die Energieströme beeinflussen. Dies kann zu einem Ungleichgewicht des Yin und Yang führen und somit Krankheiten und Schmerzen verursachen. Die Stimulation spezieller Akupunkturpunkte kann durch Anregung der Selbstheilungskräfte einen aus dem Gleichgewicht geratenen Zustand der Energie wiederherstellen, so dass unter Umständen weniger Medikamente gebraucht werden oder dem Pferd ein größerer Eingriff erspart werden kann.
Während der Behandlung steht oder liegt das Pferd möglichst entspannt, bequem und warm. An ausgewählten Punkten des Körperstammes, des Schädels und der Gliedmaßen werden dünne Stahlnadeln wenige Millimeter bis einige Zentimeter tief eingestochen.
Der Einstich der Akupunkturnadeln kann einen kurzen Schmerz oder ein unangenehmes Gefühl auslösen, das aber schnell vergeht. Ist dies nicht der Fall, wird die Nadel wieder entfernt. Besonders bei empfindlichen Pferden eignet sich die schmerzfreie Laser– oder Elektroakupunktur.
Anwendungsgebiete:
- Muskelerkrankungen
- Koliken
- Wirbelsäulenerkrankungen
- Stoffwechselstörungen (Hufrehe)
- Rheumatische Erkrankungen
- Arthrose
- Haut– und Schleimhauterkrankungen
- Allergien
- Bänder- und Gelenkserkrankungen
- Entzündungen
- Schmerzzustände
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